Rechnen bis der Kopf raucht – Tag der Mathematik am GAT
Auf der Suche nach Mathe-Talenten findet jährlich in 60 Ländern der Tag der Mathematik statt, welcher am Gymnasium zum Altenforst auf eine lange Tradition zurückblickt. Am Multiple-Choice-Test zum Wettbewerb "Känguru der Mathematik" nahmen rund 600 Schüler des GAT teil. Weltweit beteiligen sich 10.000 Schulen und 800.000 Schüler an dem Test (weitere Infos unter mathe-kaenguru.de). Dabei mussten je nach Klassen- bzw. Jahrgangsstufe, in 75 Minuten je 24 bzw. 30 Aufgaben gelöst werden.
Die Oberstufenschüler der Leistungskurse schnupperten zudem schon mal in die mathematischen Aufgabenfelder der Universität herein. Professor Stephan Held von der Uni Bonn erklärte die Probleme und mögliche Lösungswege der "diskreten Mathematik".
Diskrete Mathematik ist ein Teilgebiet der Mathematik, das sich mit Operationen in endlichen oder unendlichen, dann aber abzählbaren Mengen beschäftigt. Was sich abstrakt anhört findet im Alltag ständig Verwendung: „Wie funktioniert eigentlich ein Navigationsgerät?“, „Welche Route ist für den Postboten und Paketzusteller am schnellsten?“ und „Wie organisiere ich meine Rundreise am besten?“ Die Schüler tüftelten unter Anleitung von Professor Held zum „Abschlussballproblem“, bei dem 300 Jungen und Mädchen an einem Feier teilnehmen. Jedes Mädchen kennt 40 Jungen, und jeder Junge kennt 40 Mädchen. Kann man Tanzpaare so bilden, dass jeder mit einer bekannten Person tanzt? Nachdem die Köpfe der Leistungskurs-Schüler rauchten und sie nach kreativen Lösungswegen suchten, informierten sie sich danach über mögliche Zukunftsperspektiven. Unter anderem suchen Internetriesen wie Google und Co. derzeit Mathematiker, um ihre Arbeit zu optimieren.
„Der Tag heute hat nicht nur gezeigt, dass wir Mathe im Alltag dringend brauchen um unser Leben sinnvoll zu organisieren, sondern dass sie auch richtig spannend sein kann“, fasste Mathelehrer Thorsten Weber den Tag zusammen, der für die Schüler Kopfzerbrechen, aber vor allem auch viele neue Erkenntnisse bereithielt.
Thorsten Weber/Robert Pollheim
