Theater 2001
Ödön von Horváth
"Kasimir und Karoline" - ein Volksstück
am Donnerstag, 22. März 2001, 19:30
und Freitag, dem 23.März 2001, 19:30
Eintritt: Erwachsene 10 DM, Schüler/innen 6 DM
Eintritt: Erwachsene 10 DM, Schüler/innen 6 DM
Victor hat Geburtstag! Am 12.09.1909 wird er neun Jahre alt. Er ist schrecklich intelligent, schon 1,80 groß, und da er ein "richtiger" Mann werden möchte, beschließt er, damit gleich heute anzufangen. Das geht natürlich nicht gut. Unter Victors Größenwahn hat zuerst das Hausmädchen zu leiden. Auch seine kleine Freundin Esther (6), Antoine, ihr bemitleidenswerter, weil schwer verwirrter Vater, der General und ein Überraschungsgast auf Victors Geburtstagsfeier werden von Victor tyrannisiert. Aber weil er heute Geburtstag hat, schlägt man ihm keinen Wunsch ab. Bis der General und Antoine auf die unheilvolle Idee kommen, Victor und Esther, miteinander zu verheiraten - natürlich nur zum Spaß... Victors Vater, Monsieur Charles Paumelle, und Esthers Mutter, Madame Therese Magneau, sind davon gar nicht begeistert - aus guten Gründen. Am Ende geraten zwei ehrbare Familien in einen Strudel, dem nur Lili, das Hausmädchen der Paumelles, entkommt. Aus der bürgerlichen Salonkomödie wird ein Drama.
Roger Vitrac (1899-1952), der Autor dieser Farce, gehörte zur Bewegung der Dadaisten und Surrealisten in Paris; er schrieb mehrere Dramen" von denen das am 24(!).12.1928 im Theatre Alfred Jarry in Paris von Antonin Artaud uraufgeführte " Victor ou les enfants au pouvoir" vor allem dank des Einsatzes seines Freundes Jean Anouilh das erfolgreichste wird. Heute wird das Werk von Roger Vitrac als Bindeglied zwischen Jarrys "Vater Ubu" und Ionescos Farcen wie etwa "Die Unterrichtsstunde´´ oder "Die kahle Sängerin" gesehen.
Das Theater Am Altenforst spielt als seine 23. Inszenierung in Folge und als die 8. Inszenierung von Thomas Reschke " Victor oder Die Kinder an der Macht" von Roger Vitrac. In den Hauptrollen werden zu sehen sein: Andreas Brock als Victor, AImut Solzbacher und Daniel Wrzosok als seine Eltern, Sarah Eggers als Esther und Anne Voss und Jan Bogen als deren Eltern, Lutz Priebe als General, Manju Edanackaparampil als Ida Totemar, Mathis Solzbacher als Arzt, Melanie Feil als Lili, sowie Anja Klein und Sebastian Klaßmann. Nach den Erfolgen der Theater-AG mit "King Kongs Töchter" im Jahre 2000 (1. Preis beim Wettbewerb der Jungen Theatergemeinde) und "Kasimir und Karoline" (2001, 2. Preis) darf auch dieses Jahr ein besonderer Theaterabend erwartet werden.
Aula des Gymnasiums, Zum Altenforst 10, 53840 Troisdorf
Eintritt € 3 / € 6; Vorverkauf in den Pausen in der Schulen und über das Sekretariat 02241-8747-0
Am 25./26. März 2004 spielt das Theater am Altenforst William Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ in der Regie von Thomas Reschke, die dritte Shakespeare-Inszenierung nach „Was ihr wollt“ (1986 / Regie: Helmut Jahn) und „Der Widerspenstigen Zähmung“ (1994 / Regie: Monika Kilches). Damit hat jeder der drei Theaterleiter in der fünfundzwanzigjährigen Geschichte unserer Theater-AG dem größten Theater-Autor aller Zeiten seine Reverenz erwiesen. Mit Dürrenmatts „Die Physiker“ begann im Schuljahr 1979/1980 die Ära Helmut Jahn, der neun Inszenierungen lang durchhielt und fast ausschließlich Klassiker und Klassiker der Moderne spielte: Giraudoux, Grillparzer, Büchner („Leonce und Lena“), noch einmal Dürrenmatt („Ein Engel kommt nach Babylon“), Kotzebue, aber auch René de Obaldia („Wind in den Zweigen des Sassafras“) und eine Eigenproduktion („Der Prozeß gegen Hänsel und Gretel“, 1984) standen auf dem Programm. Von 1989 bis 1994 war das Theater am Altenforst unter der Leitung von Monika Kilches; sechs Inszenierungen, vor allem von Komödien, gehen auf ihr Konto: von Brechts „Kleinbürgerhochzeit“, Ludwig Thoma, G.B.Shaw, Frisch bis Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ reichte die Palette. Für die letztgenannte Inszenierung erhielt das Theater am Altenforst zum ersten Mal einen ersten Preis beim Theaterwettbewerb der Jungen Theatergemeinde Bonn /Rhein-Sieg; drei weitere sollten folgen, neben drei zweiten Preisen und einem dritten. Seit zehn Jahren zeichnet Thomas Reschke für die Theaterarbeit verantwortlich; er begann 1995 mit Gombrowicz („Yvonne“), J.M.R.Lenz („Die Soldaten“) und Aristophanes („Lysistrata“), wagte sich dann an John Ardens „Leben wie die Schweine“, Schillers „Räuber“ und Theresia Walsers „King Kongs Töchter“; es folgten Horváths „Kasimir und Karoline“, Vitracs „Victor oder Die Kinder an der Macht“ und García Lorcas „Bernarda Albas Haus“. In diesem Jahr also, zum Jubiläum, der unvermeidliche „Sommernachtstraum“. Ein Klassiker, den jeder kennt. Und deshalb immer wieder eine Herausforderung. Denn natürlich soll alles so frisch aussehen, als sei es ganz neu. Keine krampfhafte Aktualisierung oder „Neudeutung“, aber eine leichte geographische Verschiebung, noch ein wenig weiter weg vom England des 16.Jahrhunderts und vom „Wald bei Athen“ in eine Gegend, in der die Engländer lange den Ton anzugeben versucht haben...
Manju Edanackaparampil und Michael Koenen, Mirian Achtergaele und Thomas Müller, Claudia Watolla und Nando Ley, Nadja Schreiber und Alexander Kollikowski sind die Paare, Linda Kühne ist Puck, Katrin Fischer, Anja Klein, Christiana Schuhen, Vera Kaßler, Jennifer Dick und Frauke Böhmer spielen die Dilettanten der Schauspielkunst; in weiteren Rollen sind zu sehen: Janina Fassbender, Hannah Grundmann, Hanna Jansen, Meike Kneip, Sarah Stockem, Gamze Taskin, Juliane Willius, Verena Wurth und Mathis Solzbacher.
Die Aufführungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr; der Eintritt beträgt wie immer € 3,00 für Schüler und € 6,00 für Erwachsene.
Der Vorverkauf beginnt am 10. März 2004 in den großen Pausen. Die Plätze sind numeriert !