"We are the world, we are the children" - Altenforster Schüler erwanderten 21.799€ für gute Zwecke
18. März. Aula. Unsere Schüler laufen für Schüler in Afrika: Der Sponsored Walk 2018 brachte knapp 22.000€ ein. 11.000€ gehen an das Tumaini Waisenhaus in Mombasa, Kenia. Schulleiter Reinhard Schulte überreichte Dr. Bea Wiebe vom Förderverein Tumaini Waisenhaus Kenia e.V. im Beisein der Klassensprecher der 5. - 9. Klassen, einiger Klassenlehrer, unseres SV-Lehrers Uli Angert und Elternvertreter diese großzügige Spende. Ziel ist es das Waisenhaus für HIV-Waisen zu unterstützen, das 58 Kindern im Alter von 1 - 18 Jahren nicht nur ein neues Zuhause, sondern auch Zugang zu Medikamenten und Bildung bietet.
Diese hohe Summe wurde von vielen kleinen Füßen und in abertausend Schritten von unseren Schülerinnen und Schülern erwandert, als sie an einem regnerischen Septembermorgen im letzten Jahr den Sponsored Walk antraten. Zuvor hatten sie Sponsoren angeworben, die für jeden gelaufenen Kilometer eine feste Summe spenden würden. Es schien, als fiele der Lauf buchstäblich ins Wasser. Doch sie wanderten die Strecke von bis zu 17 km und kehrten triefend, aber zufrieden zurück.
Die andere Hälfte, knapp 11.000€, fließt in das neue Schülerforschungslabor. Unser stellvertretender Schulleiter Michael Funke, der das MINT-Leistungszentrum am Altenforst verantwortet, berichtete stolz von den Möglichkeiten dieses Lernortes. Bisher gebe es 27 Laborarbeitsplätze, die ab der Mittelstufe genutzt werden können. Im Labor sei es möglich molekulargenetische Experimente durchzuführen, beispielsweise das DNA-Fingerprinting in der Forensik. Klingt kompliziert, ist uns bekannt vom "tatort," wenn ein Täter aufgrund seines genetischen Fingerabdrucks überführt wird. Das Schülerforschungslabor mit seiner high-tech-Einrichtung ist ein Vorzeigeprojekt.
Unsere Schüler sind priviligiert. Aber sie sind nicht blind für die Not anderer. Denn ein anderes Bild zeigte Dr. Bea Wiebe, als sie alle Anwesenden zu einer virtuellen Reise nach Kenia einlud. Etwa 6.999 km Luftlinie von Troisdorf entfernt liegt Mombasa. Dennoch ist unsere Schule seit Jahren mit dem Tumaini Waisenhaus dort verbunden, das insbesondere HIV-Waisenkindern ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.
Wir alle kennen die Zahlen: Schätzungsweise 3 - 4 Millionen Kinder allein in Kenia sind schon bei ihrer Geburt oder durch die Muttermilch mit HIV-infiziert worden. Das Virus schwächt die Immunabwehr so sehr, dass der Körper nicht mehr gegen Infektionen ankommen kann. "Eine HIV-Infektion ist therapierbar, aber nicht heilbar," erklärte Dr. Bea Wiebe. Den infizierten Kindern müssen Medikamente verabreicht werden, jeden Tag, jahrelang. Diese Medikamente seien in Kenia sogar kostenlos, werde aber nicht konsequent verabreicht. Doch werden die Kinder nicht behandelt, sterben sie im Alter von etwa 5 Jahren.
"Tumaini" heißt Hoffnung.